Züchter
Sabrina Dichne
Wie alles begann...
Meine Geschichte beginnt mit zwei Goldfischen in einem kleinen Plastiksack. Diese wurden uns von Bekannten in China zur Begrüssung in die Hand gedrückt. Während diesen Sommerferien wuchsen uns die zwei, Pauline und Fritzli, innert kürzester Zeit ans Herz mit ihrem aufgestellten Wesen und ihren immer hungrigen Kulleraugen. Kaum wieder in der Schweiz, war das Zoofachgeschäft der nächste Halt, und schon waren wir stolze Besitzer unseres ersten Aquariums.
Bei einem einzigen Aquarium blieb es nicht lange, und wenige Wochen später waren wir aktive Mitglieder in einem Aquarienverein, trafen uns regelmässig mit anderen Aquarianern und besuchten uns gegenseitig in unseren Fischkellern, wo ich dann plötzlich kleine, farbige Fische entdeckte, jeder allein in seinem Becken, und jeder komplett anders als der Nächste. Ich war auf Anhieb fasziniert. Die Tiere die ich dort sah, waren Importtiere aus Singapur von Straits Aquariums, damals die führende Farm weltweit überhaupt, welche an allen Shows die Preise abräumten.
So wurde für unsere nächsten Ferien umgehend der Farmbesuch in Singapur geplant. Dort durfte ich direkt von der derzeitigen Betta-Koryphäe die Feinheiten des Züchtens lernen und konnte meine ersten Exemplare mit nach Hause nehmen. Das war Ende 2004. Seither haben wir unzählige Fische in Asien direkt auf verschiedensten Farmen ausgesucht und in die Schweiz importiert. 2006 konnte ich endlich mit selbstgezüchteten Fischen im Alter von 14 Jahren an der Swiss Betta Show teilnehmen. Inzwischen wurden meine Jungfische überall in Europa und den USA ausgestellt, und haben so jede Menge Platzierungen gewonnen.
2009 begann meine Richterausbildung in Texas, 2010 wurde ich für Europa zertifiziert und 2011 offiziell zur jüngsten international zertifizierten IBC Richterin. Mittlerweile bin ich seit 2013 mehrmals wiedergewähltes Mitglied des IBC Richtervorstandes und seit 2015 Vize-Vorsitzende. Ausstellungen habe ich nun schon in ganz Europa, den USA, Südostasien, sowie auch im Mittleren Osten gerichtet.
Zur Zeit liegt mein Hauptaugenmerk auf Opaque-farbenen Fischen in allen Flossenformen, wir züchten aber natürlich auch noch andere Farben nebenher. Der grösste Teil unserer Zuchttiere stammt direkt aus Asien oder aus eigener Nachzucht. Die Faszination Betta hat mich bis heute nicht losgelassen und vor einigen Jahren kam dann auch die Kampffischphotographie dazu, ein für mich extrem spannendes Thema bei welchem ich noch immer ganz am Anfang stehe.
Marco Graf
Wie alles begann...
Meine Liebe zur Aquaristik und mein Interesse zum “Lebewesen” Fisch begann
schon relativ früh in meiner Kindheit. Schon im Alter von 5 Jahren war ich von Tieren
im allgemeinen sehr fasziniert. Dies äußerte ich damit, dass ich schon immer gerne
Tiere beobachtet habe und mich damals schon die Vielfalt interessierte. Meine Liebe
zu den schuppigen Wasserbewohner entdeckte ich allerdings zwei Jahre später, als
mein Cousin die Anglerprüfung gemacht hat und mich nach langem Überreden mit
ans Wasser zum Angeln nahm. Um meinen Tatendrang zu stillen, gab er mir eine
kleine Minirute in die Hände, Befestigte den Köder direkt am Blei, sodass das Fische
fangen damit praktisch unmöglich war. Dies aber mit Absicht, da die kleine Rute den
Druck eines kapitalen Fisches unmöglich ausgehalten hätte und ich für eine große,
stabilere Rute natürlich noch viel zu klein war. Zum Erstaunen aller Beteiligten fing
ich damit tatsächlich einen 50 cm Fisch. Damit war es dann wohl um mich
geschehen. Meine Faszination über das Angeln und die Fische stieg nun
kontinuierlich an und ich las Bücher, beobachtete die Fische im Rhein und im
örtlichen Weiher und sammelte Erfahrungen und Informationen. Fischen durfte ich
damals leider noch nicht, da das Brevet ein Mindestalter von 10 Jahren vorgab.
Zum entscheidenden Schubser in Richtung Aquaristik kam es dann schließlich ein
gutes Jahr später.
Als mein Cousin sein erstes Aquarium mit 54Liter Inhalt zum
Geburtstag als Geschenk bekam und ich dieses- trotz Verheimlichungsversuche-
mehr oder weniger zufällig entdeckte. Es war im Grunde nichts spezielles. Ein
Standart 54 Liter Becken, noch ohne Fische, da es noch in der Einlaufphase war. Für
einen fischbegeisterten kleinen Jungen aber dennoch eine große Attraktion. Dies war
der Anfang einer sehr strengen Zeit für meine Eltern, denn von nun an hatten sie
keine Ruhe bis in meinem Zimmer auch ein Aquarium stand. Und siehe da, eine
gefühlte Ewigkeit später war ich Besitzer eines kleinen Plastikaquariums mit einigen
bunten Guppys drin. Im Nachhinein: ein scheußliches Ding ganz und gar ohne
jeglichen Schönheitssinn. Damals aber ein erfüllter Traum für mich. Damit hat es
mich dann wohl endgültig erwischt! Das Virus hatte mich nun ganz offiziell…
Später, als meine Eltern wohl einsahen mussten, das ich es wirklich ernst meine, und
dies nicht einfach nur eine Kindheits-Phase war, bekam ich dann ein richtiges, echtes
54 Liter Glasbecken. Später kam ein zweites dazu, dann ein drittes usw. usw. Bis
mein Zimmer buchstäblich mit Aquarien tapeziert war.
Mit 12 Jahren hatte ich schließlich schon sämtliche Fische nachgezogen. Darunter
verschiedene Guppys, Bärblinge, Welse, Barsche, Schnecken usw.
Lustigerweise faszinierten mich weniger die bunten Farben, sondern viel eher das
Verhalten, welches bekanntlich von Art zu Art anders ist. Das gilt natürlich auch für
die Fortpflanzung. Stundenlang saß ich da und sah dem individuellen Liebesspiel zu.
Mein Wusch war es dann mich auf etwas zu spezialisieren. Dem Ganzen eine
gewisse Konstanz zu geben. Anfangs waren das Garnelen und Krebse, später
wechselte ich zu Fadenfischen. Dann stieß ich erstmals auf Kampffischzuchformen
und versuchte mich bei der Zucht. Da war ich so ca. 15 Jahre alt. Damals mit
Langflosser. Mein erster Wurf brachte 3 Tiere hervor von denen eines Männlich war.
Doch die Zuchttiere bekamen schnell Probleme mit Flossenfäule und
Flossenschmelze usw., was mich an den Rand der Verzweiflung brachte. Deshalb
verabschiedete ich mich - Vorübergehend wie sich herausstellte- von den
Kampffischen und verliebte mich kurzerhand in die relativ unscheinbaren
Panzerwelsgattungen Corydoras und Brochis.
Ca 3 Jahre beschäftige ich mich
intensiv mit der Zucht von jeglichen Arten und konnte um die 10 Arten regelmäßig
vermehren und abgeben. Darunter sogar seltene Wildfänge. Doch auch da wurde es
mit der Zeit langweilig, Egal, wie oft man sie Ablaichen lässt. Es kommen immer
wieder die gleichen Tiere, mit gleicher Färbung dabei raus. Die Kunst darin bestand,
die Tiere zum Ablaichen zu bringen, nicht wirklich selektiv zu Züchten. Mir fehlte
einfach dieser Gewisse Anreiz zur Zuchtarbeit und Genetik. Wie ich dann wieder zu
den Bettas gekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr. Auf alle Fälle
lernte ich dann an meinem jährlichen Besuch an der Aquafish in Friedrichshafen
unter anderem Jolanda Schär kennen. Wir verstanden uns super und ich konnte viel
Neues schon im ersten Gespräch dazu lernen. Nach einem Besuch bei ihr Zuhause
war ich total im Bettafieber. Der Anblick dieses Bettatempels ist absolut kein
Gegenmittel gegen akute Betta-Sucht.
Sie ermutigte mich, das nächste Jahr doch
selber an der Show in FH mitzumachen. Was ich dann ein Jahr darauf auch
tatsächlich tat. Damals noch in der “Newbreederklasse” konnte ich mit drei
ausgestellten Fischen gleich einen dritten Platz abstauben. An der zweiten Show in
der Westschweiz gelang mir dann unter anderem eine “Best of Variety”
Auszeichnung mit einem Trad. PK aus meiner Linie. Seitdem nehme ich regelmäßig
an verschiedenen Shows teil, sofern es die Zeit zulässt und kann mich
erfolgtechnisch nicht beklagen. Ich habe mich für die Zucht von Plakats ( also
Kurzflossigen) spezialisiert, weil mir diese Fische optisch und charakterlich einfach
mehr zusagen. Diese Faszination hat sich bis heute gehalten. Fischerei und
Kampffischzucht betreibe ich nach wie vor nebst meinen Beruf sehr intensiv. Fische
sind halt einfach mein Leben und werden es auch immer bleiben…
Ronny Kyller
Ich war schon immer ein wilder Kerl, darum züchte ich hauptsächlich Wildformen der Betta-Gruppe.
Als ich das Thaiboxen mit 17 Jahren für mich entdeckte, reiste ich mehrmals Jährlich nach
Thailand um zu trainieren und lernte so die Kultur und die Leute kennen und auch hin und
wieder sah ich auf Märkten Kampffische. Mich faszinierten diese robusten Fische sehr, da sie
verschiedene Arten aufweisen und auch in vielen Farbvariationen vorkommen. So begann
meine Wildbetta-Faszination und ich fing an, mich ausführlich über die verschiedenen Arten
zu informieren und so wurde mein Interesse zusätzlich geweckt. Ich erwarb 2010 meine
ersten Wildbettas [Betta smaragdina] und züchtete die auch sehr erfolgreich. Meine ersten
selber gefangenen Betta imbellis brachte ich aus Thailand mit und züchte sie heute noch.
Jetzt reise ich nach Asien, um die Tiere selber zu fangen und zuhause zu züchten und das mit
grossem Erfolg. Ich habe 14 verschiedene Betta -Arten und habe dieses Jahr auch mit der
Haltung und Zucht von Hochzuchten begonnen.
Ich halte nicht nur Fische, auch Vögel, Spinnen, Schlangen, Reptilien und Streifenhörnchen
pflege ich und arbeite selber als Tierpfleger, so konnte ich glücklicherweise mein Hobby zum
Beruf machen.
Martin Sommer
Wie alles begann...
Mein Name ist Martin Sommer und ich komme aus Winterthur im Kanton Zürich. Ich
wurde 1993 geboren und habe seit meinem 5. Altersjahr eigene Aquarien. Erstmals
habe ich Kampffische gezüchtet als ich etwa 12 Jahre alt war. Nach einer zehnjährigen
Betta-Pause, hat es mich dann wieder gepackt.
Wie üblich ist der Kampffischvirus eine
äusserst ernste Krankheit und so stehen nun über 70 Aquarien bei mir zu Hause. An
den hübschen farbigen Fischen faszinieren mich die grosse Vielfalt an Farb- und
Flossenformen und die Herausforderung einen perfekten Fisch für die
Kampffischausstellungen zu züchten.
Ich bin noch am Anfang meiner Züchterkarriere
und habe noch viel zu optimieren bis die Fische dem Show-Ideal entsprechen. Aber
genau dies macht das Hobby so spannend.
Marco Kotal
Wie alles begann...
Betta splendens - Meine kleine Hochzucht mit langjähriger Erfahrung
Im Alter von 13 Jahren hat mich ein außergewöhnliches Hobby gepackt und mich seit diesem Zeitpunkt nicht mehr losgelassen. Mein Herz ging an Betta splendens, speziell HM Halfmoon verloren. Damals habe ich begonnen, eine kleine Zucht aufzubauen und all meine Passion in das Hobby zu stecken.
... Hochzucht mit Erfahrung und Liebe zum Tier
Betta splendens - der Kampffisch - stammt ursprünglich aus Thailand und gehört zu den wenigen Fischarten, bei denen sowohl männliche wie weibliche Tiere von intensiver Färbung sind. In den Anfangsjahren meiner Zucht habe ich mich intensiv mit den genetischen Aspekten und Zuchtformen beschäftigt. Als ich im Alter von 20 Jahren umzog, verlor sich die Zucht vorübergehend und es blieb keine Zeit mehr für mein Hobby. Doch schon als junger Bursch habe ich in 7 Jahren Hochzucht ausgiebig Erfahrung gesammelt und Kontakte zu professionellen Züchtern und anderen Hobby-Kampffischzüchtern gehabt.
Trotz vorübergehender "Abstinenz" und Konzentration auf andere Lebensbereiche ließ mich Betta splendens nie los und allein der Gedanke an diese zauberhaften Tiere beschäftigte mich kontinuierlich. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass ich die Zucht wieder aufnahm und die Erfahrung aus meinem Hobby nun mit euch teile. Vor zwei Jahren bin ich erneut umgezogen und es ergab sich, dass ich wieder Platz und Zeit für die mir liebsten Tiere und deren Zucht hatte. Ich begann mit dem Hobby Aquaristik von Neuem, doch die Erfahrung aus der Vergangenheit in der Hochzucht von Betta splendens habe ich mitgenommen. Die Faszination dieser Tiere ist einzigartig und wenn ihr meine Begeisterung für den Siamesischen Labyrinthfisch teilt, werdet ihr meine Entscheidung verstehen. Ich bin glücklich, endlich wieder das zu tun, was mich von Kindheit an begeisterte und ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben ist. Ich freue mich, über meine Facebook Gruppe, Züchter, Interessenten, Begeisterte und Halter sowie Fans von Betta splendens kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.
Seit nunmehr zwei Jahren bin ich wieder aktiv in der Hochzucht tätig und weiß, dass ich mein Hobby nicht noch einmal aufgeben werde. Sucht ihr Nachwuchs von Betta splendens oder möchtet fundierte Informationen zu diesen zauberhaften Fischen bekommen, meldet euch bei mir und ich unterstütze euch mit Rat und Tat. Als aktiver HM Halfmoon Züchter bin ich mir der Verantwortung meiner Aufgabe bewusst und lege größten Wert auf gesunde und genetisch einwandfreie Nachzuchten.